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Stadt Ulm vergibt Berblinger Preis 2006

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Stadt Ulm
Originalzeichnung des historischen Fluggeräts Am 25. November überreichte Oberbürgermeister Ivo
Gönner im Rathaus der Stadt Ulm den fünf Gewinnern des Berblinger-Wettbewerbs
2006 die Preise. Mit insgesamt 25.000 Euro ist dies die weltweit höchstdotierte
technisch-wissenschaftliche Auszeichnung zur Förderung der Allgemeinen Luftfahrt
und des Luftsports.
Im Gedenken an den berühmten Flugpionier "Schneider von Ulm"
Albrecht Ludwig Berblinger setzt die Stadt Ulm damit ein hoch beachtetes Zeichen
für Innovation, Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und
Bauweise bei Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt. Davon fliegen derzeit
immerhin etwa 23.000 in Deutschland.
Die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Otto Künzel, Ulm
und Dipl.-Ing. Peter F. Selinger, Stuttgart, hatte insgesamt 22 bis zum
Ausschreibungstermin 31. Januar 2006 eingegangene Wettbewerbsbeiträge zu
bewerten. Ziel der diesjährigen Ausschreibung war die Initiierung von
Flugzeugprojekten, die innovativ in Bezug auf Bauweise und Sicherheit sein
sollten und die die zunehmend stärkeren Forderungen an die Allgemeine Luftfahrt
nach umweltfreundlichen und wirtschaftlich zu betreibenden Flugzeugen erfüllen
können.
Im Jahr 2011, dem 200 Jahrestag von Albrecht Berblingers
vergeblichen Versuch, die Donau zu überqueren, sollten die Flugzeuge fertig
gestellt sein und der Öffentlichkeit bei einem Flugwettbewerb präsentiert werden
können.
An diesen Vorgaben orientierten sich die Bewertungskriterien:
Innovationsgrad, Bedeutung für die Zukunft, Originalität und
Realisierungs-Wahrscheinlichkeit. Fünf Projekte erreichten die Endrunde, klarer
Sieger wurde das Projekt "Hydrogenius" der Fakultät für Luft- und
Raumfahrttechnik und Geodäsie der der Universität Stuttgart, da aber die
weiteren Projekte nach Ansicht der Jury durchaus ebenfalls preiswürdig waren,
wurde das Preisgeld geteilt. Außerdem vergab die Jury zwei Sonderpreise für
besondere Ideen und Aktivitäten.
Die Berblinger Preisträger 2006:
Der "Hydrogenius", ein Brennstoffzellen-Reise-Motorsegler der
Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie der Universität Stuttgart in
Zusammenarbeit verschiedener Institute unter Nutzung der studentischen Lehr- und
Arbeitsaufgaben als Anwendung der Lehrinhalte in einem konkreten zeitlich
zielgerichteten Projekt, dem Fliegen beim Berblinger-Wettbewerb 2011.
Hydrogenius muss man als einen der Favoriten beim Flugwettbewerb 2011 ansehen,
kann doch die Universität Stuttgart auch auf den Erfolg beim Flugwettbewerb 1996
mit dem Icarè II aufbauen, vorausgesetzt die Finanzierung gelingt. Neueste
Bauweisen, einfach handzuhabende Hochleistungsbrennstoffzellen,
Gesamtrettungssystem und Praxistauglichkeit mit zum Beispiel üblicher Reichweite
gehören zu den selbstverständlichen Merkmalen dieses Projekts.
Preis: EUR 12.000
Preis: EUR 12.000
Die "B 13", ein 2-sitziger Motorsegler der Akaflieg Berlin als
Technologieträger zur Erforschung und Erprobung Alternativer Antriebssysteme,
zum Beispiel unterschiedlicher Brennstoffzellen, Elektromotor-Bauweisen und
Speisungssysteme. Der großräumige Motorsegler sollte ursprünglich mit einem
Verbrennungsmotor als Antriebsquelle ausgerüstet werden. Die bereits als
Segelflugzeug fliegende B 13 eignet sich bestens für die Erprobung verschiedener
Antriebseinheiten, um dann schließlich die den Wettbewerbsvorgaben am besten
entsprechende Variante 2011 auf den Prüfstand des Vergleichfliegens zu
stellen.
Preis: EUR 6.000
Preis: EUR 6.000
Die "DESIE", ein 2-sitziger Elektromotorsegler des
"Fördervereins für den manntragenden Elektroflug Silent Flight" aus Weingarten
bei Karlsruhe, in unüblicher Enten-Konfiguration und innovativer Leichtbauweise,
mit teilelektrischer Steuerung, und Batterien und Brennstoffzellen als
Energiequelle. Die in Privatinitiative entstandene Gruppe leistet mit ihrem
Projekt einen wichtigen Beitrag zur Ermittlung und Erprobung kostengünstiger
elektrischer Antriebssysteme und beweist, dass sich auch mit sehr beschränkten
Mitteln gute technische Lösungen erarbeiten lassen.
Preis: EUR 6.000
Preis: EUR 6.000
Die Sonderpreise:
Der "Berblinger 2", ein Schwingenflieger mit 11,2 m Spannweite
von Dr. Wolfgang Send aus Göttingen, der unter Anwendung neuester Erkenntnisse
in der Aeroelastik und modernsten Werkstoffen den uralten Menschheitstraum vom
vogelgleichen Fliegen mit schlagenden Flügeln verwirklichen will. Dieses
ungewöhnliche Fluggerät soll mit begrenzter elektrischer Leistung aus
Brennstoffzellen sogar zum Eigenstart fähig sein. Zum Projekt gehört die
Erprobung aller wichtiger Komponenten in einem Modell im Maßstab
1:3.
Sonderpreis: EUR 3.000
Sonderpreis: EUR 3.000
Das "PEBBLES", ein Pusher-Hochleistungs-Ultraleichtflugzeug
mit Doppelleitwerk und Laminarrumpf vom PEBBLES Design Team in
Salach/Württemberg, einer kleinen Gruppe von Enthusiasten. Die endgültige
Antriebsart für PEBBLES steht noch nicht fest. Die Rumpfauslegung erlaubt alles
vom Verbrennungsmotor, über den Hybridantrieb bis zum reinen
Brennstoffzellensystem. Der Prototyp erhält Flügel mit 9,2 m Spannweite, mit der
angedachten größeren Spannweite lässt es sich auch als Motorsegler nutzen. Das
Verhältnis von Höchst- zu Landegeschwindigkeit, ein wichtiger Flugzeug-Kennwert
soll mit fast 6 ausgesprochen günstig werden, schnell wirtschaftlich fliegen und
langsam landen.
Sonderpreis: EUR 1.000
Sonderpreis: EUR 1.000